Feuerwehr

Schwarzenbek

CAFS Test

Freitag, 29.07.2005 12:55 von Jan Piossek

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Seit 13 Monaten löschen die Schwarzenbeker Feuerwehrmänner ihre Brände mit einem besonders wirksamen Löschschaum. Als einzige Feuerwehr in Norddeutschland hat die FF Schwarzenbek ein Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF) 20/16 mit einer eingebauten Druckluftschaumanlage, kurz CAFS genannt, im Fuhrpark. Gebaut hat das HLF auf einem MAN-Fahrgestell die Firma Ziegler, im Juni 2004 wurde es im Werk abgeholt und in Dienst gestellt.

Die Ziegler-Mitarbeiter Hans Mayr und Gerhard Müller nutzten das Schwarzenbeker HLF jetzt zwei Tage lang, um Schleswig-Holsteiner Feuerwehrleuten das CAFS-System vorzuführen. Vor allem Kameraden aus Pinneberg interessieren sich sehr für die moderne Löschanlage. In der Stadt steht die Beschaffung eines neuen Fahrzeuges an, und man überlegt, ob es mit der rund
50.000 Euro teuren CAFS-Anlage ausgestattet werden soll.

Auf dem Gelände des Bayer-Werkes in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) wurde für die Feuerwehrleute der Region eine praktische Vergleichsmöglichkeit geschaffen. Nebeneinander aufgestapelte Stapel mit Holzpaletten und Altreifen wurden nacheinander angezündet und durch einen Atemschutztrupp zunächst mit Wasser und anschließend mit Druckluftschaum gelöscht. Besonders eindrucksvoll war die Löschwirkung beim Holzstapel: Mit reinem Löschwasser dauerte es zwar wie beim Schaum-Einsatz rund 60 Sekunden, den mehrere Kubikmeter großen Stapel abzulöschen, doch der Wasserverbrauch war mit gut 500 Litern im Vergleich zum Schaumeinsatz fünf Mal größer. "Das bringt vor allem bei Bränden in Gebäuden starke Schäden durch Löschwasser mit sich", berichtet Karsten Lünse, Zugführer der FF Schwarzenbek.

Auch im Innenangriff testeten die Pinneberger Kameraden das Löschsystem live. Dafür nutzten sie die aufwändige Brandübungsanlage des Kreises Dithmarschen, die sich auf dem Übungsplatz im Bayer-Werk befindet. In dem abgelegenen Industriegebiet stört der Rauch, anders als bei der lauenburgischen Kreisfeuerwehrzentrale in Elmenhorst, keine Anlieger.

Das Bayer-Werk in Brunsbüttel befindet sich auf einem 420 Hektar großen Areal östlich des Nord-Ostsee-Kanals. 43 Feuerwehrleute sorgen im Schichtdienst bei der Werkfeuerwehr rund um die Uhr für Sicherheit. Sie löschen, retten und schützen als Dienstleiter auch für andere Betriebe in dem Gebiet. Dafür stehen mehrere Spezialfahrzeuge zur Verfügung.

 

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